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Im Forschungsprojekt „Höher-Breiter“[1] hatten Schulkinder der ersten und zweiten Klasse Volksschule die Aufgabe, einen Schutzweg selbständig zu queren, wobei die erste Gruppe mit dem gelernten Armzeichen (siehe Abbildung 1) über die Fahrbahn gehen sollte und die zweite Gruppe ohne diesem.
Abbildung 1
Das Armzeichen wurde in Salzburg von der Verkehrspolizei eingeführt und soll Kinder im Straßenverkehr für andere Verkehrsteilnehmer:innen sichtbarer machen, indem sie besser wahrgenommen werden können. Gleich nach der Fahrbahnquerung wurden die Kinder gefragt, wie sicher sie sich gefühlt haben. Die Mehrheit der Kinder (über 85%) gab an, sich bei der Fahrbahnquerung mit Armzeichen sicherer als ohne gefühlt zu haben. Auf lediglich vier Kinder (11,8%) traf dies nicht zu. Ein Kind konnte mangels Sprachverständnis keine Angabe dazu machen, siehe Abbildung 2.
Abbildung 2
Die Kinder wurden auch gefragt, ob sie glauben, dass die Autos immer anhalten, wenn sie dieses Handzeichen geben. Bei den geschulten Kindern gab lediglich ein Fünftel an, dass sie nicht glauben, dass ein Auto immer für sie hält, wenn sie ein Armzeichen geben. Die große Mehrheit der Kinder glaubte mindestens ein bisschen (ein Drittel) oder vollständig (47,1%) daran. Die Kinder, die keine Schulung des Armzeichens erhalten haben, gaben vergleichbare Antworten, auch hier glaubte der Großteil (ca. 82%) ein bisschen oder vollständig, dass ein Armzeichen die Autos immer zum Halten bringe (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3
Diese Fehlinterpretation der Wirkung des Armzeichens durch die Kinder kann fatale Folgen nach sich ziehen, hier ist Vorsicht geboten. Es wird angeraten, die Kinder in wiederholten Schulungen gut über die eigentliche Funktion des Armzeichens aufzuklären. Dieses dient ausschließlich dazu, sie selbst für den Straßenverkehr sichtbarer zu machen.
Unser Tipp an Sie
Auch wenn Ihr Kind im Straßenverkehr schon recht selbstsicher zu sein scheint, so kann das auch auf ein lediglich subjektives Sicherheitsgefühl zurückzuführen sein. Bleiben Sie weiterhin mit Ihrem Kind am Ball und wiederholen Sie richtiges und sicheres Verkehrsverhalten, besonders Schritt 2 und 4 von unserem 5-Schritte-Programm.