Die Infrastruktur am Schulweg und das unmittelbare Schulumfeld haben großen Einfluss auf die elterliche Entscheidung, wie ihr Kind den täglichen Schulweg zurücklegt. Je sicherer der Schulweg bewertet wird, desto öfter werden aktive Mobilitätsarten gewählt und desto öfter dürfen Kinder diesen auch unbegleitet zurücklegen.
Für die Gestaltung des Schulumfeldes gibt es eigene Richtlinien und Vorschriften des Straßenverkehrs (RVS 03.04.14). Diese sind Handlungsvorschriften mit empfehlendem Charakter, welche den aktuellen Stand der Technik für einen definierten Anwendungsbereich wiedergeben. Für die Gestaltung des Schulumfeldes sind auch die Erkenntnisse der RVS für altersgerechten barrierefreien Straßenraum, Fußgänger:innenverkehr, Radverkehr, kinderfreundliche Mobilität und Verkehrsberuhigung von Bedeutung.
Während Verkehrssicherheitsexpert:innen und Eltern auf Sicherheitsaspekte am Schulweg fokussieren, achten Kinder in erster Linie auf Funktionalität (Platz und Sitzmöglichkeiten), gefolgt von Ästhetik (beispielsweise Sauberkeit und Bäume) und am wenigsten auf (Verkehrs-)Sicherheitsaspekte. Die folgende Abbildung zeigt die diesbezüglichen Nennungen von 466 Schüler:innen.
Abbildung: Beurteilung des Schulumfeldes aus Kindersicht (aus: Schützhofer, Rauch & Stark, 2018, S. 3)
Unser Tipp an Sie
Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes regelmäßig und ausdauernd auf die verkehrssicherheitsrelevanten Dinge am Schulweg. Der Straßenverkehr ist für Kinder im Allgemeinen langweilig und zu wenig emotional interessant, um per se die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen (vgl. dazu auch Meine Fähigkeiten).
Empfehlungen für kinderfreundliche Infrastruktur im Schulumfeld sind beispielsweise: