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Nicht nur in einer aktuellen amerikanischen Studie von Rimu et al. (2022)[1] wird festgehalten, dass maßgeschneiderte Trainingsprogramme notwendig sind, um die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu erhöhen. Dadurch, dass Kinder bis zum 12. Lebensjahr noch nicht abstrahieren können, braucht es insbesondere ein Training unter den lokalen Gegebenheiten. In der vorliegenden Studie wurde dieses durch die Zusammenarbeit mit der jeweiligen Schule entwickelt, mittels Virtual Reality (VR)-Programmen wurden konkret die besonderen Herausforderungen der näheren Schulumgebung geübt.
Der Vorteil eines VR-Trainings ist es, Kinder in einer sicheren Umgebung zu schulen. So können z.B. konkrete, riskante Verkehrssituationen aus der unmittelbaren Schulumgebung simuliert und in diesen realistischen Szenarien geübt werden. Bei diesem Training können häufige Unfallursachen und spezifische Straßenbedingungen berücksichtigt werden.
Herkömmliche Trainingsmethoden, wie z.B. Lehrvideos sind oft nicht ausreichend, sie vermitteln zwar Wissen, sind jedoch oft nicht dazu geeignet, praktisches sicheres Verhalten von Kindern zu verbessern.
VR-Brillen können diese Lücke schließen. Sie sind allerdings nicht nur technisch mit großem Aufwand verbunden, sie sind auch teuer. Des Weiteren kann derzeit immer nur ein Kind mit dieser arbeiten. Weitere technische Entwicklungen sind hier abzuwarten. Gute Verkehrserziehung verknüpft aber jedenfalls immer abstraktes Wissen mit praktischen Übungen im realen Verkehrsraum, und das am besten in unmittelbarer Schulumgebung. So können Kinder Verkehrskompetenzen am besten entwickeln. Siehe dazu auch: Meine kognitiven Fähigkeiten.
[1] Rimu A.J., Deb S., Islam M., Etminani-Ghasrodashti R., Pande A. (2022). Roadmap for Child-Pedestrian Training Program Informed by Contextual Crash Data. National Academy of Sciences: Transportation Research Record 2022. Downloadbar unter: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/03611981221092386
Unser Tipp an Sie:
Ein Zusammenspiel von Elternhaus und Schule in der Verkehrserziehung gewährleistet das bestmögliche Training über verkehrsrelevantes Wissen und sicheres Verhalten von Kindern im Straßenverkehr. Üben Sie daher gemeinsam mit Ihrem Kind den Schulweg sowohl zur Schule als auch wieder zurück sowie alle weiteren Wege, die Ihr Kind alleine zurücklegen soll. Je konkreter und bekannter die Gegend für Ihr Kind ist, desto eher wird es sichere Entscheidungen auf diesen Wegen treffen können.