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Warum brauche ich einen Helm?

Fahrradunfälle können zu schweren Kopfverletzungen bei Kindern führen, ein Fahrradhelm kann das Risiko erheblich reduzieren und im Falle eines Unfalls den Unterschied zwischen leichten und lebensbedrohlichen Verletzungen ausmachen. Mit dem richtigen Helm ausgestattet können 85 % der schweren Schädel-Hirn-Verletzungen vermieden werden[1]. Der richtige Fahrradhelm ist somit einer der wichtigsten Aspekte bei der Fahrradsicherheit. Seit 2011 gibt es in Österreich eine Helmpflicht für radfahrende Kinder bis zum 12. Geburtstag.

Was ist beim Kauf eines Kinderfahrradhelms zu beachten?

Selbst der beste Helm schützt nur, wenn er die richtige Größe hat und korrekt am Kopf sitzt. Wird der Helm zu weit hinten am Kopf getragen oder sind die Befestigungsriemen unter dem Kinn zu locker eingestellt, kann der Helm nicht den erforderlichen Schutz bieten. Der Helm soll fest am Kopf sitzen, ohne zu wackeln, er sollte über ein verstellbares, leicht verschließbares Gurtesystem mit entsprechenden Polsterungen verfügen und eine gute Passform, von der Stirn bis zum Hinterkopf, gewährleisten. Eine gute Stoßdämpfung kann einen Aufprall besser absorbieren.

Der Helm muss auch der Norm EN 1078 entsprechen und die CE-Kennzeichnung tragen. Das Prüfzeichen GS – geprüfte Sicherheit – ist ein weiteres Qualitätsmerkmal.

Auffällige Farben und Reflektoren sowie eine Beleuchtung am Helm erhöhen ebenso die Verkehrssicherheit.

Wann sollte ein Helm getauscht oder ersetzt werden?

Nach spätestens 5 bis 6 Jahren (die Materialien werden spröde und verschleißen mit der Zeit), jedenfalls aber nach einem Sturz oder wenn der Helm aufgrund des Wachstums nicht mehr passt, muss er getauscht werden. Darum ist es auch nicht unbedingt ratsam, einen gebrauchten Fahrradhelm zu besorgen, oft sind ev. Schäden oder Mängel nicht sichtbar.

So sitzt der Helm perfekt:

  1. Die Vorderkante liegt einen Fingerbreit über den Augenbrauen.
  2. Der seitliche Helmrand endet knapp über den Ohren.
  3. Die Gurtbänder liegen straff an und bilden ein Dreieck über den Ohren.
  4. Unter dem Kiefer schließt der Helm mit einem Gurtschloss, wobei zwischen Kinn und Kinnriemen maximal zwei Fingerbreit Platz sein sollen.
  5. Am Hinterkopf kann mit dem Kopfring die Passgenauigkeit justiert werden.
  6. Der optimale Sitz ist erreicht, wenn der Helm nur minimal bewegt werden kann und die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt ist.[2]

Unsere Tipps an Sie

Wir empfehlen, nach einem Helm zu suchen, der nicht nur sicher ist und den erforderlichen Normen entspricht, sondern auch die Wünsche und Vorlieben Ihres Kindes berücksichtigt, damit Ihr Kind den Helm gerne trägt. Der Helm sollte unbedingt vor dem Kauf anprobiert werden, um die richtige Größe, Handhabung und Tragekomfort prüfen zu können.

Überprüfen Sie vor jedem Fahrtantritt den Helm auch auf eventuelle Schäden.

Für Tretroller gibt es keine Helmpflicht, allerdings raten wir Ihnen, auch hier mittels Helm Ihr Kind zu schützen.

Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran und tragen Sie ebenso einen Fahrradhelm!

[1] Aus: ALLE!ACHTUNG! Das Sicherheitsmagazin der AUVA, S.23. Ausgabe: 03/04 2024
[2] Aus: ALLE!ACHTUNG! Das Sicherheitsmagazin der AUVA, S.15 Ausgabe:  03/04 2024